Der demographische Wandel in Deutschland!
Deutschland altert – und fühlt sich jung, dass viele der negativ gefärbten Klischees die, dass Bild des alterns in Deutschland bestimmen, unzutreffend sind, belegt die interdisziplinäre Studie einer Wissenschaftlergruppe um den jüngst verstorbenen Berliner Altersforscher Paul Baltes, für die von 1996 an über 500 70- bis über 100-Jährige aus allen Bevölkerungsschichten befragt wurden. Als richtig erwies sich der Studie zufolge zwar die Annahme, dass die meisten alten Menschen eine Krankheit haben. Dennoch beurteilen 29 Prozent der über 70-Jährigen, die für die Studie befragt wurden, ihre körperliche Gesundheit als gut bis sehr gut; weitere 38 Prozent bewerten ihre Gesundheit als befriedigend. Richtig ist zwar, dass das Gedächtnis mit zunehmendem Alter immer schlechter wird, doch alte Menschen sind bis ins hohe Alter lernfähig – und zwar trotz schlechterer Gedächtnisleistungen. Falsch ist hingegen, dass Depressionen im hohen Alter häufiger auftreten. Ebenso wenig trifft die Annahme zu, alte Menschen verbrächten ihre Zeit vorwiegend mit Ausruhen oder seien inaktiv. Alte Menschen bestimmen ihr Leben in erster Linie selbst – so äußerten sich 70 Prozent der Befragten in der Berliner Altersstudie.
Umfragen belegen darüber hinaus, dass sich die meisten Menschen deutlich jünger fühlen, als sie sind – ein Indiz dafür, dass Zeit nicht der einzige Maßstab für das empfundene Alter sein kann. Es ist aber auch ein Anzeichen dafür, dass die Menschen die “Revolution der Lebensläufe”, wie es der Publizist Claudius Seidl formuliert, noch nicht vollständig realisiert haben. Stattdessen begreifen sie die eigene geistige und körperliche Fitness immer noch als Ausnahme. “Wir werden,” schreibt Seidl, “als Gesellschaft immer jünger, und als Einzelne werden wir nicht mehr älter, wir werden zumindest anders älter.” Ein Mensch, der heute 60 Jahre alt ist, ist im Durchschnitt körperlich und geistig deutlich gesünder und aktiver und damit auch jünger, als das ein 60-Jähriger in der Generation seiner Eltern gewesen wäre. Unsere Gesellschaft, unsere Institutionen und unser Selbstverständnis orientieren sich aber noch an einer Zeit, als die Lebenserwartung kürzer war und der Anteil jüngerer Menschen deutlich größer. Eben dies gilt es zu ändern
Keine Frage des Alters, sondern der Einstellung!
Klickit :
Autor: Prikelpit